Ich werde in der nächsten Zeit nicht viel schreiben oder zeichnen können. Der Grund dafür ist simpel: Bei so einer kleinen Art Rauferei ist meine Faust irgendwie unglücklich auf jemandes Jochbein aufgekommen und seitdem büße ich meine rechte Hand ein.
Das ist für mich als Künstlerin ein sehr unangenehmer Zustand, denn Verletzungen der linken Hand behandle ich immer sehr stiefmütterlich; aber die Rechte, das ist eine andere Geschichte, die ist mein Liebling.
Darum gibt es heute statt einer Zeichnung nur das Bild einer unfertigen Zeichnung mit dem Titel: „Wie ich nicht mehr zeichnen konnte.“
Letzte Worte:
Verflucht seien die Männer, die Parfum tragen!
Deren Duft nachts nicht
Aus meinen Kissen und aus meinen Träumen weicht.
Verflucht seien die Männer, deren Lippen sich beim Lachen kräuseln,
Deren Bild immer wieder
Die empfindlichsten Saiten berührt.
Verflucht seien ihre Hände
Und ihre Augenfarbe.
Verflucht seien die Männer, die Parfum tragen!
M. Weisband
Gehemmt bin ich garnicht, es ist nur alles wesentlich schwerer. Aber von einem kleinen angeknacksten Knochen habe ich mich noch nie aufhalten lassen.
Ich werde mein Zeichnen wohl nächste Woche wieder aufzunehmen versuchen.
Mein herzliches Beileid gilt Dir, ob der vielen grafischen und lyrischen Werke, die wegen dieses traurigen Zustandes ungeboren bleiben werden. Weißt Du inzwischen, wie lange Du in Deiner künstlerischen Entfaltung gehemmt sein wirst?
Liebe Grüße,
Sigmar