„Oooch, nicht schon wieder Antisemitismus“, höre ich den imaginären Leser seufzen. „Es gibt doch wirklich wichtigere Themen, als allem und jedem Antisemitismus zu unterstellen.“
„Nein, das ist jetzt wirklich wichtig, Leopold. Bitte beschäftige dich mal 5 Minuten hiermit, weil es um viel geht“, antworte ich dem imaginären Leser (der Leopold heißt).
Nachdem ich heute in Münster ein Wahlplakat der „Deutschen Mitte“ habe hängen sehen und per Twitter daraufhingewiesen habe, dass dieses Plakat antisemitisch sei (die weltumspannende Krake, mit „Finanzkartell abschaffen“) hatte ich etwa 13463195 Mentions. Die meisten von ihnen klangen so: „Was ist an diesem Plakat bitte antisemitisch!?“. Also habe ich die Plakatreihe oben gepostet, mit den Stürmer-Karrikaturen, die ihnen als Vorlage dienten. Die meisten meiner Follower haben das daraufhin auch verstanden. Viele verstehen aber weiterhin nicht, warum eine Kritik am Thema Finanzkartell antisemitisch sein soll und was die Krake mit Juden zu tun hat.
Ich muss mich privat sehr viel mit Antisemitismus beschäftigen. Nicht weil ich mir das ausgesucht hätte, nicht weil es spannend ist, sondern weil ich einfach nicht drumrum komme. Ich werde sozusagen jeden Tag mit der Nase reingeschubst. Deshalb habe ich viel gelesen, was möglicherweise nicht allgemein bekannt ist. Ich möchte heute für den geneigten Leser ein Phänomen zusammenfassen: den strukturellen Antisemitismus in der Kapitalismuskritik. (Obacht, dies ist eine Zusammenfassung, deshalb ist vieles verkürzt.)
1) Antisemitismus hat nichts mit Religion zu tun.
Da Juden sich auch selbst nicht nur als Religionsgemeinschaft, sondern auch als Volk verstehen, kann Antisemitismus beispielsweise auch getaufte oder atheistische Juden betreffen. Vergleiche mit Christentum oder Buddhismus führen hier in die Irre. Es ist wichtig, das vorneweg auszuräumen.
(Und wenn du, Leopold, jetzt hier darauf eingehen willst, dass zu der Sprachgruppe der Semiten ja auch Muslime gehören…….. hör mal, Leopold. Wenn du dich nicht auf gängige Definitionen unserer gemeinsamen Sprache einlassen willst, dann knaubel trölf bläm.)
2) Kapitalismuskritik war historisch antisemitisch geprägt
Und das war kein Zufall. Da Juden in Europa sowohl die Ausübung handwerklicher Tätigkeiten, als auch der Besitz von Land über die längste Zeit untersagt war, Geldleihen aber im Gegensatz zu Christen erlaubt, assoziierte man Juden seit dem Hochmittelalter mit Geldgeschäften, Zinsen und Kapital. Bei Marx sind zwar auch – insbesondere in seiner Schrift über die „Judenfrage“ – antisemitische Positionen zu finden; aus seiner Theorie allein lässt sich aber kein geschlossener Antisemitismus ableiten. Silvio Gesell stellte 1911 eine Wirtschaftstheorie auf, in der er „schaffendes“ und „raffendes“ Kapital von einander trennte und unterstellte, die Juden säßen auf einem Pott raffenden Kapitals durch Zinsen. Die Kritik am Kapitalismus war antisemitisch sowohl links (die russische Revolution ging mit massiven Pogromen gegen Juden einher) als auch von rechts (diese Geschichte mit dem dritten Reich).
3) Kritik am Kapitalismus ist nicht gleich strukturell antisemitische Kapitalismuskritik
Die Kritik am „raffenden Kapital“, oder am „Finanzkartell“, wie es im Plakat oben so schön heißt, hat sich seit dieser Zeit nicht geändert. Es wird von einer mächtigen Gruppe ausgegangen, die all das Geld rafft und uns arme, kleine, machtlose Bürger um unseren ehrlich verdienten Lohn betrügt. Während es absolut richtig ist, das kapitalistische System, Ungerechtigkeiten in der Welt, Kluft zwischen Arm und Reich und Ausbeutung zu hinterfragen, gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen dieser Kritik am Kapitalismus und dem Aufbegehren gegen ein „Finanzkartell“: Letzteres geht davon aus, dass die Ausbeutung irgendwo zentral geplant ist, „verschworen“. Darum ja auch die Krake: viele Arme, die von überall her in der Welt ihren Einfluss nehmen, aber nur ein Kopf!
Der strukturell antisemitischen Kapitalismuskritik haftet immer ein verschwörungstheoretisches Element an. Sie geht immer davon aus, dass es eine Gruppe von Menschen gibt (die Banker, die Rothschilds, das Finanzkartell), die man nur entsorgen müsste, damit die Welt eine bessere und gerechtere wird. Sie leugnen, dass Kapitalismus ein Zustand ist, in dem wir uns alle befinden und zu dem wir alle mit unserer Arbeit und unserem Konsum beitragen.
Das führt mich zu meinem wichtigsten Punkt:
4) Es muss nicht „Jude“ draufstehen.
Was ist an einer Kritik an einem ominösen Finanzkartell, oder an Bankern antisemtisch? „Du bist selbst antisemitisch, wenn du raffende Banker für jüdisch hälst“, habe ich heute in den Kommentaren gehabt. Aber nein. Etwas muss nicht offen gegen Juden gerichtet sein, um strukturell antisemitisch zu sein. Struktureller Antisemitismus bedeutet, dass man eine Kultur schafft, eine Erzählung, in der unzufriedene und ausgebeutete Menschen glauben, dass eine Macht, eine Gruppe von Menschen, für ihr Unglück verantwortlich ist und sich davon ernährt. Diese Gruppe Menschen bespielt mit dem vielen Geld, das sie rafft, die Medien und kontrolliert öffentliche Wahrnehmung, um nicht aufzufallen. Wenn man aber ihre Spiele durchschaut, wenn eine kritische Menge ehrlicher, guter Menschen sie stürzt und sich ihrer entledigt, können Menschen frei und in Frieden von ihrer Hände Arbeit leben. Diese Erzählung bietet sich immer gut an als Reaktion auf Globalisierung und Ungerechtigkeit an. Man kann eine kritische Anzahl Menschen dafür entflammen.
Und dann reicht es, mit dem Finger auf eine Menschengruppe zu zeigen, um sie zu identifizieren.
Nur ein Idiot sagt im Wahlkampf 2017 in Deutschland: „Wir sind gegen Juden“. Aber es ist sehr möglich, unterschwellig antisemitische Motive zu bedienen und Stürmer-Karrikaturen zu zitieren und gegen „die da oben“ zu hetzen, um dann, im entscheidenden Moment zu sagen: „es sind übrigens die Zuckerbergs und Soros dieser Welt“.
5) Die weltumspannende Krake wird leider immer antisemitische Konnotation tragen
Ich hatte oben schon erwähnt, warum die Krake ein an sich verschwörungstheoretisches Tier ist: sie hat viele Arme, die sich um die ganze Welt winden, die an allen Hebeln ziehen – aber sie hat einen Kopf. Ausbeutung ist kein komplexer Mechanismus, sie ist geplant, von einer einzigen Entität, die getötet werden kann. Wenn die Krake zu anderen Zwecken benutzt wird (wie ACTA oder die Datenschutzkrake ) ist sie nie ganz unproblematisch. Natürlich kann man für seine legitimen Inhalte antisemitische Karrikaturen zitieren – aber dann ist es halt doof. Dann kommen halt Sachen zusammen wie diese Datenschutz-Krake, die schon wieder das Gesicht des Juden trägt:
Andere Tiere, die in diesem Zusammenhang beliebt sind, sind beispielsweise auch die Schlangen. Weil sie sich einschleichen und uns schlimme Dinge einflüstern. Außerdem können Schlangenmenschen ja auch die Form von normalen Menschen annehmen und sind dadurch nicht zu erkennen. Sogar dazu gibt es Verschwörungstheorien, aber daran glauben nicht so viele, wie an den bösen Juden. Aber die sehen halt auch aus, wie normale Menschen…
Es klingt vielleicht schwer zu glauben, dass die unglaublich altbackene Mode der Judenfeindlichkeit immernoch so präsent sein soll oder wirklich befürchtet werden muss. Aber ich begegne dem jeden Tag und weiß, dass unter einer ruhigen Oberfläche erschreckende Abgründe gibt. Es gab ein wunderschönes Video auf Youtube, wo anhand meiner Augen bewiesen wird, dass ich selbst ein reptiloider Hybrid bin. Das ist leider gelöscht und für die Nachwelt verloren.
Also weil ein Teil von uns tatsächlich mit gewisser Hintergrundangst lebt – nehmt euch bitte 5 Minuten, um über solche Sachen nachzudenken. Und zitiert vielleicht nicht den Stürmer.
Hier gibt es eine etwas ausführlichere Quelle zum Thema
Ernsthaft könnte man sagen: Das Problem mit dem „strukturellen Antisemitismus“ ist (zumindest in diesem Fall), daß es in der Diskussion gar nicht um Antisemitismus geht, sondern um strukturell faschistischen Antikapitalismus. Der Faschismus kann – seiner Denkweise entsprechend – jegliches Phänomen nicht an Strukturen, Klassen, Systemen etc. festmachen, sondern nur am Führungspersonal, dem „Kopf“. Folglich muß man den „Kopf“ abschlagen, um das Problem zu lösen. Der Denkfehler ist nun: Alle Faschisten sind Antisemiten, daher ist jeder faschistische Gedankengang in erster Linie antisemitisch. Die erste These darf jedoch als historisch widerlegt gelten, und die zweite ist wahrscheinlich ein redundanter Zirkelschluß.
Zur Ehrenrettung des (!) Kraken sei angemerkt, daß die Antisemiten sich das falscheste Tier ausgesucht haben, das sie nur aussuchen konnten. Der Krake ist sehr intelligent, trägt die Intelligenz aber zu einem großen Teil in den Armen, die er wiederum nie dazu nutzt, irgendetwas zu umklammern oder zerquetschen. Insofern könnte man allerhöchstens (sehr boshaft) das World Economic Forum als „Kraken“ bezeichnen, weil Herr Schwab eine gewisse optische Ähnlichkeit aufweist und sicher nicht das Zentrum der Intelligenz bei diesem Verein ist.
Ich habe im Seminar über den Essay von K.Marx „Über die Judenfrage“ referiert. Hauptinhalt ist, das die politische Emanzipation der Juden nichts an der Ungleichheit produzierenden kapitalistischen Produktionsweise und antagonistische gegenüberstehenden Klassen der Bourgeoise und der Arbeiter ändert. So auch die politischge Emanzipation der Arbeiter selbst.,
So habe ich das verstanden. Die Gleichheit ist im Kapitalismus eine Gleichheit innerhalb der Tauschgesellschaft.Deshalb ist nach Marx auch die Forderung nach einem gerechten Lohn absurd.. Der Lohn, den der Arbeiter als Vorgeschossenes Kapital vom Kapitalisten bekommt ist gerecht im Sinne der Äquivalenz der Werte.
Von einer antisemitischen Einstellung von Marx konnte ich nichts entdecken. Wäre vielleicht hilfreich, wenn Sie mir die entsprechenden Stellen einmal zukommen lassen.
Wer, wie Zuckerschleck, die Daten seiner Kunden sammelt und vermarktet, der muss es sich gefallen lassen, als Krake angesehen zu werden.
Im übrigen existiert durchaus auch ein Erdöl-Kartell mit dem Zentrum in Saudi-Arabien.
Die Juden und ein „Volk“. Na ja, wer jemals in Israel war, weiß, dass er es dort mit einem Völkergemisch zu tun hat, unter denjenigen, die mosaischen Glaubens sind. Die Israelis von heute sind im Allgemeinen total amerikanisiert. Daneben gibt es noch diejenigen, die die Funktion ausüben, welche die „Trachtler“ in Bayern ausüben: Die Orthodoxen und die Gründungsväter. Von einem einheitlichen jüdischen Volk zu sprechen ist in meinen Augen genauso dumm, wie von einem einheitlichen deutschen Volk zu sprechen. Die echten Nachfahren der biblischen Juden sind die Palästinenser. Alles andere ist Projektion, nur eben nicht wagnerianische, sondern hebräische: „… die überwältigende Mehrheit der Kleinbauern haben ihren Ursprung nicht bei den arabischen Eroberern, sondern eher, vor diesen, in den jüdischen Bauern, die reich an Zahl waren und die Mehrheit beim Aufbau des Landes stellten.“ Yitzhak Ben-Zvi,
Wenn ich also anspreche, dass die Finanzelite ausbeuterisch vorgeht und erheblichen Einfluss auf Politik und Medien nimmt, dann soll das antisemitisch sein? Wer sagt denn dass diese Finanzelite jüdisch sein soll? Hier wird eine wichtige Kritik und Diskussion im Keim erstickt; eine große Gefahr für den demokratischen Prozess.
Frau Weisband, ich fand sie bei den Piraten ganz gut, aber…
Sie stehen doch den Grünen nahe oder sind schon eine Grüne. Aber gerade diese sind doch eher Anti-Judenfeindlich.
Immer wenn die USA oder die Grünen aufgrund von Verdachtsmomenten gegen Feinde Israels handeln , dann sind die Grünen die ersten die meckern. Als man nicht wusste, ob Saddam Massenvernichtungswaffen hat und die USA eingegriffen haben. Wer war auf der Straße… die Grünen.
Wenn die Israeli im Iran potentielle Waffenfabriken ausschalten, wer protestiert die Grünen?
Saddam, der Iran, das sind alles Staaten , die offiziel verkünden, dass sie Israel vernichten wollen.
Wer also George Bush, die Israeli oder sonst jemanden kritisiert, weil sie eine potentielle Gefahr von Israel abwenden (und damit Israel selber in Frage stellt) ist doch Antisemit. Hat Israel kein Recht einer potentiellen Vernichtung vorzubeugen.
Sie sind eine clevere Frau, lassen sie sich net vom grünen Gutbürgertum einlullen. Sie können sicher auch wo anders Karriere machen
Man weitet den Begriff Antisemitismus nun weiter aus. Hat es nicht direkt etwas mit dem Juden zutun dann halt eben indirekt! Wie nenne wir das Kind? Struktureller Antisemitismus! Klingt straff und griffig! Perfekt nun hat der Tag auch wieder Struktur wie Volker Pisper zupflegen sagt!
Natürlich begegnen Sie jeden Tag diesem Antisemitismus weil Sie ihm begegnen wollen 🙂 Schon übereifrig die Opferrolle erkennen wo sie sich doch eigentlich erst beweisen muss! Nun dann eben basteln wir eine Strukur, bis, nach vielen Gedankenstützen, ein paar Wiederholungen der Ermahnung an die NS-Zeit und die Beleidigung des Lesers durch die Aberkennung des Verstandgebrauchs differenziert Sachverhalte zu betrachten, endlich die Weisheit steht, dass Sie uns doch am besten erklären können wo überall Antisemitismus versteckt sein könnte!
Nun frage ich mich schon selbst ob ich in Ihren Augen mit diesem Kommentar ein Antisemit bin oder ob Sie noch Strukturen dahin konstruieren.
Mfg Adolf
Scheiße ich frag mich wirklich wieviele Leute deinen Beitrag lesen, sich informiert und aufgeklärt fühlen und sich bei der nächstbesten Gelegenheit als Gedankenpolizei aufspielen.
„Ja aber die die gegen die Regierung Israels sind weil die illegalen Siedlungsbau betreiben, sind ja auch Antisemiten, weil die sagen zwar nicht,dass das Juden sind aber wer wohnt wohl hauptsächlich in Isreal? Bingo! Also versteckt meinen die die Juden…das ist strukutureller Antisemitismus…ja weil der schwingt so im Subtext mit!“
„…Achso der Name klingt interessant und damit macht alles Sinn! Ja wir Deutsche sind echt mies…“
Frau Weisband, ich komme übrigens selbst aus der Ukraine. Was halten Sie eigentlich von der jetztigen Situation dort? Nicht sehr erfreulich, dass die Banderas an der Macht sind oder? Und wir unterhalten uns hier über Scheinproblematiken und konstruieren uns den nächsten Nazi, obwohl doch in der Ukraine schon Ausgewiesene an der Macht sind!
diese anti-deutsche prosa beleidigt meine Intelligenz. Ich bin es als Jude der mit Antisemitismus aufgewachsen ist, leid, von Beiträgen wie diesen mit in die Antisemitismus ecke gestellt zu werden. Es gibt heute keine Gesellschaftskritisk ohne Kapitalismuskritik.
verkürzte Kapitalismuskritik und struktureller Antisemitismus ist anti-deutscher tautologischer selbst-referenzierender bullshit
Wer sich wirklich damit beschäftigt merkt das ein paar große Firmen und deren Eigentümer das komplette westliche Wirtschaftssystem kontrollieren. Wir sollten im Jahr 2017 angekommen sein und die alten Kamellen endlich ablegen das diese Menschen irgend einer bestimmten Religion, Sekte, Nationalität oder Ideologie verschrieben sind. Das ist ein buntgemischter Haufen der einfach aufgrund des Systems weiterhin Geld anhäufen und deren Interessen waren. 67 Familien besitzen so viel Vermögen wie der Rest der Menschheit Systembedingt. Jeder der das ändern möchte und das Finanzsystem mit seinem Zinssystem angreift ohne diesen Menschen Vorwürfe zu machen es sei den Sie betreiben wirklich illegale Geschäfte ist es Wert unterstützt und beachtet zu werden. Die Drahtzieher der DM scheinen sich genausowenig dem Program verpflichtet zu fühlen wie einst die Piratenpartei. Alles wurde unterwandert von Selbstdarstellern die sich auf kosten der Menschen berreichern die demokratische Positionen verfasst haben und dessen Abstimmungen einfach komplett ignorieren oder sich erst gar nicht damit befassen. Es Bedarf einer politischen Struktur für Transparente direkte Demokratie die nicht von Vorstandsbeschlüssen einer Partei untergraben werden können. Die Leute der Piraten und auch jetzt der DM von der Afd und von der Linken und noch vielen anderen Parteien sollten jetzt endlich mal in die Puschen kommen um den Ausverkauf der Menschen zu stoppen! Peace out and all power to the people!
„Struktureller Antisemitismus bedeutet, dass man eine Kultur schafft, eine Erzählung, in der unzufriedene und ausgebeutete Menschen glauben, dass eine Macht, eine Gruppe von Menschen, für ihr Unglück verantwortlich ist und sich davon ernährt. Diese Gruppe Menschen bespielt mit dem vielen Geld, das sie rafft, die Medien und kontrolliert öffentliche Wahrnehmung, um nicht aufzufallen. …
Und dann reicht es, mit dem Finger auf eine Menschengruppe zu zeigen, um sie zu identifizieren.“
Um daraus Antisemitismus zu konstruieren muss man den Schritt gehen, diese Menschengruppe nicht über das zu definieren, was sie im Absatz drüber selbst schrieben, sondern über Religiosität oder Abstammung. Jüdische Religiosität oder Abstammung. Diesen Schritt nehmen Sie unsinnigerweise stillschweigend als gegeben an, und damit bricht die ganze Argumentation zusammen.
Dass es eine kleine Gruppe von Menschen gibt, die über ihr immenses Kapital einen weit überproportionalen Einfluss auf das Weltgeschehen haben, auch über den Einfluss auf große Medienkonzerne, ist wissenschaftlich anerkannt. Nachzulesen in tausenden Publikationen seriöser Wirtschaftswissenschaftler.
Ein Rätsel, weshalb man den Begriff des „strukturellen Antisemitismus“ schafft, um diese simple Feststellungen zu diskreditieren.
Schon der Anfang ist hinreissend. Und dann: „(Und wenn du, Leopold, jetzt hier darauf eingehen willst, dass zu der Sprachgruppe der Semiten ja auch Muslime gehören…….. hör mal, Leopold. Wenn du dich nicht auf gängige Definitionen unserer gemeinsamen Sprache einlassen willst, dann knaubel trölf bläm.)“ – Ich bin verliebt! DANKE!
Wer die Gruppenzugehörigkeit ob religiös oder ethnisch über Moral und Wahrheit stellt wie Sie hat bei mir schon verloren. Unterscheidungsfähigkeit ist eine Kunst. Die Absicht dieses Artikels mit platter psychologischer Manipulation die DM als Partei zu diffamieren ist leider zu offensichtlich.
Prinzipiell muss man solche Artikel aber als gute Werbung betrachten, denn jeder der das Wahlprogramm der DM liest und sich näher mit den gesamten Inhalten gesellschaftlicher,wirtschaftlicher, und ökologischer Art befasst kann dann über IHRE Aussagen nur noch milde lächeln.
Ich bin auch über eine ANTI-DM-Werbung der antidemokratischen ANTIFA auf die DM aufmerksam geworden. Ich kannte sie gar nicht. Werde aber 2017 als bisheriger Nichtwähler die Deutsche Mitte wählen.Die DM ist die einzige Partei die Macht der Finanz-und Wirtschaftskartelle und der Medienkonzerne die nunmal fast ausschliesslich (übrigens nachweislich auch schon vor WK1) in jüdisch-zionistischer Hand sind benennt und dabei spricht sie eben gerade den MÜNDIGEN BÜRGER der Eigenverantwortung übernimmt und sich eine lebenswerte gerechte Zukunft für alle Menschen wünscht, an.
Der extremistische politische Zionismus hat eine lange ekelhafte Geschichte, doch auch immer mehr Juden wenden sich vom politischen Zionismus der auch die israelische Regierung beherrscht ab. Zum Glück.
q.e.d. Melissa. SO sehen Antisemiten heute aus, und dumm sind die meisten auch noch.
Danke, dass du meinen Punkt illustrierst.
Mimimimi die DM ist keine antisemitische Partei. *Macht mit antisemitischem Verschwörungsbullshit weiter* Die DM hat als Chef einen Verschwörungstheoretiker, der Gesundheitsexperte ist ein verschwörungstheoretischer Impfgegner…die DM ist eine Verschwörungstheoretikerpartei mit VT-Fans. Mehr nicht.
Was viele der Kommentator*en hier nicht verstehen ist, dass das Thema hier heruntergebrochen wird, um ein leichteres Verständnis zu erreichen. Wird ja Eingangs erwähnt. Und, Herr Wagner, auch Hakenkreuze wurden irgendwann den Nazis überlassen. Wir reden hier über Deutschland und nicht über Indien oder Nepal und da gehört es sich, das Gewissen gegenüber dem schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte aufrecht zu halten. Bei den Bildern, die Frau Weisband dankenswerterweise vergleicht, ist die Parallele zu den „Stürmer“-Bildern offensichtlich. Es geht hier nicht um die Krake, sondern die Krake, die Schlange, die Spinne mit der „Hakennase“. Verfolgt man nämlich die „Hakennasen“-Spur tauchen plötzlich Stereotypen auf: Nahezu alle gezeichneten Comic-Charaktere mit Hakennase sind böse…das hat einen antisemitischen Ursprung, betrifft aber auch andere Menschen mit diesem Gesichtsmerkmal.
Gern hätte ich von Frau Weisband ein paar mehr Quellenangaben gehabt, gewünscht hätte ich mir auch eine Stellungnahme zum antisemitischen BDS, aber dazu schreib ich jetzt mal was:
Dessen struktureller Antisemitismus, Herr Latz, ist nämlich offen erkennbar und bleibt trotzdem scheinbar für viele verschlossen. Die Positionierung zur arabischen „Minderheit“ der Palästinenser mag vielleicht nachvollziehbar sein, denn diese „Minderheit“ steht offenbar machtlos den „Besatzern aus Israel“ gegenüber. Fakt ist aber, dass die palästinensische Politik eine Tradition der Zusammenarbeit mit Deutschen hat, die bei dem bekennenden NSDAP-Anhänger Mohammed Amin al-Hussein, dem Großmufti von Jerusalem, beginnt. Die Vorstellungen von PLO und Hamas von einem eigenen Staat widersprechen demokratischen Ideen wie Frauenwahlrecht, Multiethnizität, Toleranz und Pazifismus. In Gazas Schulen steht Hass und Mord statt Emanzipation auf dem Lehrplan. Statt positiv zu denken und nach einem eigenen emanzipierten Staat zu streben sieht es fast so aus, als hätte es im PalästinenserInnen-Gebiet nie eine Entwicklung seit dem zweiten Weltkrieg gegeben. Doch gegen wen gehen die Stimmen, wenn Israels Armee präventiv gegen den Beschuss von Mittelstreckenraketen vorgeht? Dann wird in rassistischer Manier der ganze Staat Israel zum Feind der Demokratie und als Gegner des Pazifismus mit Nazivergleichen zur Verantwortung gezogen. Wer schon einmal in Israel war, kann offen sehen, für welche Werte der israelische Staat kämpft. Aber das Kämpfen für freiheitlich Werte geht den Deutschen ab, da sich aus den historischen Niederlagen der demokratischen Bewegungen eine resignative Haltung etabliert hat, die puristisch alles Kämpfen als antipazifistisch ansieht und alle Konflikte am liebsten wie der pädophile Rassist Gandhi lösen würde (https://www.vice.com/de/article/mv4wxp/gandhi-war-ein-rassist-und-zwang-maedchen-mit-ihm-im-bett-zu-schlafen-765). Um zum Punkt zu kommen: Wer sich mit einer Organisation verbündet, die zum Judenboykott aufruft
https://de.wikipedia.org/wiki/Judenboykott
und sich wie der BDS solidarisch mit Hamas und PLO im NSDAP-Sinn gegen humanistische Werte stellt und das Existenzrecht Israels nicht anerkennt, sollte eigentlich ein Verbot wegen Volksverhetzung bekommen, denn (so viel sollten wir aus der Geschichte gelernt haben) der BDS beansprucht für sich ein selektives Verständnis von Freiheit, das nur eine bestimmte Volksgruppe wahrnehmen darf, andere aber nicht (https://i.pinimg.com/736x/ae/5f/66/ae5f66b9e8fbc73bb7d3060c1795323b–true-facts-israel.jpg).
Und wenn sich die Deutsche Mitte bei nationalsozialistischer Propaganda bedient, deren schreckliche Auswirkungen uns allen bekannt sein dürften, dann verfolgt sie ihre Ziele mit einer daran orientierten antifreiheitlichen Ideologie. Das Schema ist erkennbar und die Partei gehört genauso verboten wie der BDS. So paradox es klingt, Freiheit ist nicht grenzenlos. Sie kann nicht gelten für Organisationen oder Parteien, deren Ziel es ist, die für sich selbst beanspruchte Freiheit, anderen (hier: Juden) nicht zu gestatten. Mit dem Verbot einer Partei wie der Deutschen Mitte wird zwar wiederum die Freiheit dieser Partei eingeschränkt, aber das dient dem höheren Zweck des Erhalts der größtmöglichen Freiheit für die Allgemeinheit.
Also ich war schon mal in Israel und habe auch jüdische Freunde da, die sich für ihre Regierung und den extremen Zweiklassenstaat in Israel und den bestialischen Kampf gegen die Palästinenser für weitere Siedlungsgebiete regelrecht schämen.Protestaktionen gegen den politischen Zionisten Netanyahu werden immer lauter…
Melissa, bei Freunden wie Ihnen braucht man keine Feinde. Die meisten Juden in Israel sind Zionisten. Deshalb leben sie in Israel (bis auf die Nutters von Neturei Karta). Mein ältestes Sohn mag Netanyahu auch nicht. Aber es lebt in Israel, und hat auch in der IDF gedient. Den Arabers in Israel geht es besser als vielen Arabern in arabischen Staaten. Hass gibt es vor allem von den Palästinensern, die schon in der Schule lernen, zu hassen, aber sonst nicht viel. Während Israel Software und Produkte für den Export schafft, graben Palestinänser Tunnel und bauen Bomben. Sehr produktiv. Juden sind oft erfolgreich, weil sie wie Chinesen oft ne gute Ausbildung haben, und Lernen ein Teil jüdischer Kultur ist.
Einige Gruppen have gewisse kulturelle Vorteile. Die Deutschen übrigens auch. Deshalb kommen die Migranten aus arabischen Ländern nach Deutschland und nicht umgekehrt.
Was genau hat das jetzt damit zu tun, dass große Teile der politischen Landschaft der Palästinenser nicht besser sind als die rechtsgerichteten Parteien der israelischen Politlandschaft? Und nebenbei, die Versuche der Zusammenarbeit der palästinensischen Befreiungsbewegung mit der NSDAP sind hinreichend belegt. Ich halt die Versuche der Palästinenser, einen eigenen Staat zu gründen für durchaus legitim, und das Verhalten der meist rechtsgerichteten Regierungen Israels für beschämend für dieses Volk. Trotzdem ist die PLO eindeutig von rassistischem Nationalismus geprägt und dominiert.
Es ist paranoid, hier eine nationalsozialistische Propaganda zu unterstellen und das Verbot dieser Partei vorzuschlagen; Gleichnisse zu insistieren und herbeizureden. Darf Ihrer Meinung nach und der Gerechtigkeit wegen dann wenigstens auch die Freiheit derjenigen anderen Parteien und Strömungen eingeschränkt werden, die Krieg nicht verhindern, sondern im Gegenteil mit Genehmigung von Rüstungsexporten und sogar Beteiligung an Kriegseinsätzen (wo verteidigen wir unsere Freiheit ? …) noch forcieren ? Hätten Sie so etwas oder ähnliches mit in Ihren Beitrag angemerkt, wäre er vielleicht glaubwürdig geworden.
Mit solchem – dem Ihrem – reinen hasserfülltem Populismis lässt sich diese Welt nicht gerechter gestalten; gerechter MIT und nicht ohne dem Judentum ! Das Parteiprogramm der Deutschen Mitte lässt überhaupt keinen Zweifel darüber aufkommen.
Frau Weisband interpretiert sehr oft und sehr einseitig über; sucht hinter jedem Satz das vermeintlich Antisemitische und vergisst dabei überwiegend, dass es auch kritische Freunde geben kann, mit denen man sich verbünden sollte, statt sich zu bekämpfen.
Sie sind aber ordentlich gehierngewaschen oder einfach heuchlerisch Hr.Weltraum. Ihr Denkmuster deckt sich voll mit dem Fr. Weißband. Die leider meine Stammes Schwester ist. Diese Dame misst nämlich mit zwei Messlaten: eine ist für Zionisten, dessen Ideologie,überallligionslehre ersetzen versucht und uns die Spirituelle Kraft raubt und alles heilige perwertiert, Feden, Zwist und Unfrieden sät. Die andere für nicht Zionisten- verdamt seit diese, Untermenschen und für Ewigkeit im Schuld zu verknechten.
Rhetorik von Fr.Weißband ist voller Narzissmus, Überheblichkeit und paranoid.
Schämt euchSie sind aber ordentlich gehierngewaschen oder einfach heuchlerisch Hr.Weltraum. Ihr Denkmuster deckt sich voll mit dem Fr. Weißband. Die leider meine Stammes Schwester ist. Diese Dame misst nämlich mit zwei Messlaten: eine ist für Zionisten, dessen Ideologie, die Religionslehre ersetzen versucht und uns die Spirituelle Kraft beraubt und alles heilige perwertiert, Feden und Unfrieden sät. Die andere für nicht Zionisten- verdamt seit diese, Untermenschen und für Ewigkeit im Schuld zu verknechten.
Rhetorik von Fr.Weißband ist voller Narzissmus, Überheblichkeit und paranoid. Da wundert man sich nicht, warum wir Hebräer allgemein so ziemlich überall mit dem Argwohn und auch mit Hass seitens anderen Völker konfrontiert werden. Dank solchem Denken und Handeln. Räumen Sie und Fr. Weißband bei sich im Kopf lieber auf.
Wenn man inflationär mit dem Begriff Antisemitismus um sich wirft nur um Aufmerksamkeit zu erlangen verschlägt es mir die Sprache. Sie Frau Weisband sind genau der Schlag Politiker die wir nicht in Deutschland brauchen.
Sie haben nicht verstanden worum es in einer Demokratie geht genauso wenig wie die derzeitig regierenden „Politiker“ die nicht verstehen das sie vom Volk gewählt wurden um das Volk zu vertreten und nicht die Interessen der Reichen und Profitgierigen.
Wenn Ihnen das Wort Ethik etwas sagt dann denken Sie einmal darüber nach, ob sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren können was sie derzeitig und in diesem Artikel proklamieren. Sollten Sie den Sinn von Ethik in der Politik noch nicht begriffen haben dann können Sie hilfreiche Informationen dazu im Parteiprogramm der Deutschen Mitte finden.
sehr unfreundliche Grüsse
Peter
„…aus seiner Theorie allein lässt sich aber kein geschlossener Antisemitismus ableiten“. Die Marxsche KK geht gerade nicht um Geld, Zins, Zirkulationssphäre, sondern v.a. um Produktionssphäre, Warenproduktion bzw. abstrakte Arbeit als gesell. Transmissionsriemen, die Wirkungen des Wechselspiels von Gebrauchs- und Tauschwert auf die Gesellschaft, Steigerung von Produktionsniveaus aus Manufakturen in Industrieproduktion, Produktion um der Produktion willen, interessierte aber falsche Erklärungen davon usw., es geht nicht mal um Personen („Charaktermasken“), noch weniger um deren „Jüdischsein“.
Marxens KK ist die ganze Gegenabteilung zu bürgerlichem und rechtem Antikapitalismus, der sich an der Finanzsphäre und „Finanzjuden“ abarbeitet, an schlechten Leuten, die die vermeintlich gute Ordnung stören würden. Während Marx solche Auffassungen in seiner Kapitalismuskritik als vulgäre Fehler zurückweist, machst du ausgerechnet ihn zu einem deiner Kronzeugen eines „antisemitischen Antikapitalismus“ – aus Denkfaulheit möglicherweise, weil seine Theorie gar nicht in der Judenfrage niedergeschrieben ist, du von der aber schon einen Rückschluss auf seine Kapitalismustheorie machst.
Es gibt weitaus bessere und ideengeschichtlich informiertere Texte als deinen Laientext, z.B. Moishe Postones „Nationalsozialismus und Antisemitismus“.
Um Himmels Willen, ich hoffe, es gibt besser informierte Texte als meinen Laientext. Und wenn diese sich ebenfalls an Laien richten, verbreite ich sie gern.
Der Vorsitzende der deutschen Mitte hat eine Stellungnahme dazu geschrieben, dass sie die Plakate der deutschen Mitte für ihren Artikel missbrauchen und ins falsche Licht rücken.
Halte ich im Sinne eines friedlich, freundlichen und konstruktiven Austauschs für lesenswert: https://xn--christoph-hrstel-wwb.de/marina-weisband-problem-plakatwerbung-deutschen-mitte/
Ich danke für den Link. Dass Ihre Email-Adresse allerdings die Zeichen „adl-88“ beinhaltet, lässt mich zumindest Skepsis entwickeln bezüglich Ihres Wunsches nach friedlich, freundlichem und konstruktivem Austausch.
Sehr geehrte Frau Weisband,
und bitte auch diesen Artikel lesen. Wäre die Deutsche Mitte antisemitisch, wäre ich nicht in dieser Partei. Ehrenwort!
https://deutsche-mitte.de/israelkritik-antisemitismus/
Schade, dass vom system immer wieder versucht wird, uns in die rechte Ecke zu stellen. Ist eben die einfachste Bekämpfungsstrategie.
Bitte lesen sie auch Christoph Höstels (Bundesvorsitzender der Partei „Deutsche Mitte“) Stellungnahme zu ihrer Kritik:
https://christoph-hörstel.de/marina-weisband-problem-plakatwerbung-deutschen-mitte/
Ich habe das verlinkte PDF gelesen und bleibe ratlos zurück. Dort wird nicht erklärt warum eine Kritik, die eine allumfassende Krake als Sinnbild benutzt, Anitsemitisch ist. Es wird sgeschrieben, dass die „Personifizierung des Kapitalismus“ dazu führen würde. Oder „Da wird etwa McDonalds oder Nike als Einzelfeindbild bekämpft, gegen das Kundgebungen und Demonstrationen organisiert werden. Niemand kommt auf die Idee, dass McDonalds nur die erfolgreichere Variante von Schnitzelhaus, Pizza Hut und dem Würstelstand um die Ecke darstellt.“ – was zum einen nach einem Strohmann klingt – wer benutzt denn „Einzelfeinde“ um das momentane Kapitalsystem zu kritisieren? Vor allem sind die genannten Beispiele genau das was die Autoren sagen, erfolgreiche Geschäftsmodelle. Kritik richtet sich in erster Linie an Arbeits- und Produktionsbedingungen. Das Kapital sitzt ganz woanders und ist schon lange nicht mehr „Personifizierbar“.
Das wir es aber mittlerweile zkulassen, dass Kritik an deren Arbeitsweise mit solchen Unsinn wie hier abgewertet werden, zeigt das die Strippenzieher es schaffen sich gut zu verstecken und vor deren wahren Einfluss ablenken. So debattieren wir alle über die Bedeutung von Bilder und nciht was wir verbessern könnten.
Schade.
Da ich mich in meinem Geschichtsstudium intensiv mit der Geschichte der Juden in Deutschland beschäftigt habe, fielen mir viele Anmerkungen zu den Meinungen hier ein. Aber viel besser liest sich das bei Wanda Kampmann: „Deutsche und Juden“. Nicht mehr ganz taufrisch, aber immer noch informativ und sehr gut geschrieben.
https://www.amazon.de/Deutsche-Juden-Deutschland-Mittelalter-Weltkrieges/dp/3596234298/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1504006246&sr=1-1&keywords=Wanda+Kampmann
Halten Sie eigentlich BDS für strukturell antisemitisch?
Angenommen man wollte eine nichtjüdische Macht darstellen, die mit vielen Armen nach irgendwas greift – was würde man da als Bild nehmen? Ist es nicht möglich?
Ist es nicht so, dass die die Krake als universelle Metapher schon vor den Nazis existiert hat und dass die Nazis sich dieser Bildersprache einfach bemächtigt haben?
Ich kenne ähnliche, alte Krakenbilder, die das britische Empire (1882) verunglimpfen. Allerdings gab es schon vor den Nazis antisemitische Karikaturen, so dass die Frage sein könnte, wer es zuerst verwendet hat. Es ist nicht, vom Sofa aus die frühesten Abbildungen zu finden. Selbst wenn ich mein Sofa verlassen wollte wüsste ich aber nicht, wie ich systematisch die Ausbreitung dieser Metapher zurückverfolgen sollte, so dass ich mich auf zufällige Fundstücke beschränken muss. Aber auch die erste Verwendung schafft keine Sicherheit, denn Bilder werden ständig neu interpretiert, zweckentfremdet, adaptiert.
Die Frage muss lauten, ob die meisten Kraken in der Karikatur a) antisemitsch gemeint sind und b) antisemitisch verstanden werden. Ansonsten hat man es mit Antisemitismus im luftleeren Raum zu tun.
Wieso sollte man die Krake nicht als Symbol für die Mafia oder den Katholizismus verwenden?
Zumal ja, wiewohl nur zur Hälfte ausgeführt, das Bild wegen des einen Kopfes auf das Judentum nicht besonders gut passt. Die NS-Ideologie behauptete, dass es etwas im jüdischen Blut sei, das die Juden zu einem Übel macht und nicht, dass es eine, von einer zentralen Figur gesteuerte, Verschwörung sei.
Ebensowenig haben die Nazis natürlich den Puppenspieler oder die Schlange als Symbol erfunden.
Die Behauptung, dass die Kritik strukturell antisemitisch sei, ist ein Kunstgriff, der mit einem schmucken Begriff Evidenz vorgaukelt (ich hoffe der Stürmer hat nie von vorgaukeln gesprochen) statt sie zu liefern.
Mag sein, dass die Partei DM in der Mehrzahl antisemitisch ist, sogar dass sie mit den Karikaturen auf die Bildersprache der Nazis anspielen will. Aus den Bildern allein ergibt sich das aber nicht.
Schaue ich mir die Webseite der DM an, dann finde ich da in der Tat Äußerungen zu Finanzkapital und Zinsen, die eine Verschwörung und Ausbeutung über Zinsen nahelegen
, die in Kombination mehr als misstrauisch macht.
Andere Aussagen wirken auf mich rechts bis extremrechts („die Migrationswaffe“), aber sich selbst sehen sie nicht so:
Quelle: https://deutsche-mitte.de/rechts-rechtsradikal/
Du selbst schreibst, dass heute keine Partei mehr offen antisemitisch sein könne. Deswegen können sich diese Ideen von zwei unabhängigen Motoren des Kapitalismus, eines produktiven, werteschaffenden Kapitalismus und eines spekulativen Finanzkapitalismus eben verbreiten, ohne dass die, die es tun, die antisemitische Tradition, in der es steht kennen, und deswegen kann es sein, dass es gar nicht antisemitisch gedacht ist. Problematisch ist, dass wenn der Antisemitismus nie offen kommuniziert wird, wie soll er sich dann stimmgewinnend auszahlen? Es genügt sicher nicht ein paar Intellektuelle mit einem IQ von > 130 zu erreichen, die sich etwas mehr mit NS-Propaganda beschäftigt haben.
Die Nazis haben keinen Hehl aus ihrem Antisemitismus gemacht, sondern darauf gesetzt. Wie will man denn antisemitische Politik machen, wenn die Basis nichts davon weiß?
Die Idee von der Teilbarkeit des Kapitalismus finde ich albern. Das kann m.E. nicht klappen. Für gebremste Antisemiten ist die DM sicher wählbar. Für offene Antisemiten ist die Mitarbeit zur Zeit aber wohl eher ein Problem. Eine spätere Neubewertung will ich mir zwar offen halten, sehe aber nicht kommen, dass die Partei noch mal relevant wird.
Relevant bleiben wird aber die Frage, ob man Kraken, Schlangen und Marionetten in der politischen Karikatur einsetzen darf und soll.
Ohne weitere Insignien wie Judenstern, Hakennase, Israelfahne oder einem Kontext, der Antisemitismus nahelegt, ist der Octopus jedoch kein inhärent antisemitisches Bild.
Statt zu sagen, dass das immer irgendwie problematisch sei würde ich die Leute ermuntern, nach Indizien zu suchen, die den Verdacht, es könne ein antisemitisches Zitat sein, erhärten oder zerstreuen. Wenn man keine Symbole findet, die für Antisemitismus sprechen, und auch der Kontext nichts her geht, würde ich die Antisemitismusnadel – es ist ja doch mehr eine Nadel als eine Keule – stecken lassen.
Kraken, Marionetten und Schlangen dem politischen Gegner zu überlassen halte ich für eine falsche Taktik und für keine angemessene Lehre aus der Geschichte.
Ich frage mich gerade ob es witziger Zufall oder am Ende eine Zwangsläufigkeit ist, dass die Beispiele von Krakenkarrikaturen die sie nennen und von denen sie behaupten sie hätten nichts Antisemitismus zu tun, nicht so beziehungslos zur Judenfeindschaft sind wie man erstmal meinen könnte. So wird unter Deutschnationalen das Britische Empire bzw. die Briten selbst als feiges Händlervolk gesehen, bei denen jegliche Schlacht zum rechnen verkommt, wohin gegen der deutsche mutig für sein Vaterland kämpft. Rein zufällig sind händlervolk, feigheit und berechnend alles Eigenschaften, die auch, laut dem Antisemiten, dem Juden eigen sind. Übrigens die Deutschnationalen sind spätestens 33 alle Nazis geworden. Auch die Kritik am Katholizismus, die meist protestantischer Natur ist, hat ihre antisemitischen Momente. So wird dem Katholizismus unerhörter Reichtum, Korruption und Dekadenz vorgeworfen, was Luther und Calvin auch beim Juden sahen. Luther und Calvin sind eben auch nicht grundlos Antisemiten geworden.
Um das mit dem strukturellen Antisemitismus vielleicht besser verstehbar zu machen, muss man sich vorstellen man untersucht wissenschaftlich Ressentiments und da erkennt man ganz viele Gemeinsamkeiten zwischen dem Vorurteil gegenüber des bankers, politkers etc. und dem des Juden, das geht soweit dass man sagen kann dass die Bilder die von den Vorurteilen gezeichnet werden nahezu identisch sind und das kann ja unmöglich ein Zufall sein und es ergibt sich dann das die beiden Vorurteile die selbe Grundlage haben.
ich darf katholizismus nicht kritisieren aufgrund von antisemitischen momenten. das macht sinn, soweit bin ich bei dir. unerhöhrten reichtum, korruption und dekadenz darf ich auch nicht kritisieren weil luther diese eigenschaften mit juden assoziiert hat. auch das ist total einleuchtend. ich finde auch, dass, wenn z.b. max mustermann pädophilie, genozid und sklaverei mit juden in verbindung bringt, diese dinge absolut nicht mehr kritisiert werden können.
sorry leute aber ich lass mir doch nicht von irgendwelchen äusserungen von irgendwelchen antisemiten vor 80+ jahren vorschreiben was ich zu kritisieren habe und was nicht.
wenn jemand im namen des antifaschismus irgendeine form von (selbst)zensur fordert gehen bei mir sofort die faschismus alarmglocken an…
„Migrationswaffe“ wird doch auch erklärt u.a in dem Artikel „DM- eine für Muslime wählbare Partei“.
Es hat mit „RECHTS“ nun wirklich nichts zu tun wenn man die US-Wirtschaftskriege die von der NATO unterstützt werden anprangert die erst zu der Flüchtlingskrise und der immensen Masseneinwanderung nach Europa führten. Man könnte dies sogar eher als „LINKS“ einstufen, denn gerade die deutsche Mitte agiert nicht gegen die Hilfeleistung für Flüchtlinge sondern gegen die Politik die zu Kriegen führt.
Weder ein zu offenes noch ein abgeschottetes System ist wirklich sozial…für niemanden……übrigens rein sachlich betrachtet haben schon die Nationalsozialisten und alle anderen Regierungen von Europa den Unterschied gemacht zwischen „Finanzjudentum“( politischer Zionismus) und dem Judentum als religiös-elitäre ethnische Gruppierung.
Die Antisemitismus -oder Nazikeule geht inzwischen nach Hinten los, da es keine Grundlage mehr dafür gibt. Es geht auch nicht mehr um „links oder rechts“ sondern darum politisch der Zeit und Situation angemessene weitsichtige und friedliche Entscheidungen zu treffen……
Man muss die Historie kennen um die antisemitische Chiffre „Juden haben ein Weltkartell im Finanzsektor, und bluten uns finanziell aus“ verstehen und einordnen zu können.
Ursprünglich war Moslems das Abverlangen eines Zinses und Christen sogar das Geldverleihen verboten. Daher konnten bestimmte Berufszweige wie beispielweise das in Norditalien beginnende und sich später verbreitende Bankwesen und das Geldverleihwesen nur Juden ohne Konflikt mit ihrer Religion ausüben. Banken und Geldverleiher sind aber für eine prosperierende Wirtschaft ein beflügelnder Faktor, weswegen die Dienste der oftmals jüdischen Bankiers bei Hofe und im Bürgertum, später auch bei Industriellen sehr gefragt waren.
Bankdienstleistungen werden erst dann problematisch wenn Banken ein Eigeninteresse entwickeln, aus dem Geldverleih immer höhere Renditen zu ziehen, das allerdings begann erst in jüngerer Zeit. Zu Zeiten der Rothschilds oder Mendelssohns war der Bankier ein Ehrenmann, ein hoch angesehener und sehr geschätzter Geschäftspartner, zum gegenseitigen Vorteil. Bankiers waren äußerst vorsichtige, umsichtige und verlässliche Geschäftspartner, denn ihr Erfolg war davon unmittelbar abhängig. Gerade weil Bankiers mit Banknoten, die letztlich ein Zahlungsversprechen auf Papier sind, hantieren, kommt es auf Vertrauen und Verläßlichkeit an wie in keiner anderen Branche sonst.
Natürlich gab es im Bankenwesen immer auch, wie in anderen Geschäftszweigen, unredliche Personen, aber sie hielten sich nie lange.
Da das Bankenwesen für Christen und auch Moslems, von außen, immer ein wenig nach faulem Zauber (Zahlungsversprechen auf Papier) aussah, und ein guter Bankier über die Jahre durch kluge Geschäfte zu erheblichem Wohlstand kommen konnte, ohne dass er materielle, physisch sichtbare Produkte produzierte wie der Bauer oder der Handwerker, war insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Gedanke naheliegend, der Bankier müsse irgendwie „unehrenhafter“ als beispielsweise ein Handwerker sein Geld verdienen.
Die Nazis formulierten dazu ein Gut/Böse Schema, die Unterscheidung zwischen „schaffendem“ und „raffendem“ Kapital. Hier die Handwerker und Bauern, rechtschaffen und hart arbeitend, dort der (oftmals jüdische) Bankier, Zigarre rauchend und nicht (körperlich) arbeitend, dennoch wohlhabend.
Ein ähnliches Feindbild wurde auch gegenüber dem Industriellen geprägt (Dick, Zigarre, Ausbeuter). Industrielle waren sowohl Juden als auch viele Nichtjuden, nur im Bankenwesen konnte man sozusagen die neue, moderne Kapitalismuskritik an den seit tausenden Jahren geübten Antisemitismus gut andocken. Die Story vom weltweiten jüdischen Bankierswesen, als riesige Krake dargestellt, hatte zwar durchaus eine teilweise Entsprechung, da aus historischen Gründen viele Bankiers Juden waren (ohne die vielen Kohns und Grüns sei eine Wertpapierbörse keine richtige Börse, schrieb Altmeister André Kostolany), aber es war natürlich eine absurde Schlussfolgerung dass da das „Weltjudentum“ als sozusagen ‚master mind‘ dahinterstecken würde, und das mit dem Ziel, die ganze Welt beherrschen und unterwerfen zu wollen.
Noch nicht einmal das Gesamtbild stimmt: Bankiers wollen nicht die Welt unterwerfen, sie wollen gutes, langfristiges, einträgliches und solides Geschäft machen, dass sie dann irgendwann ihre Kindern weitergeben können, oft über viele Generationen hinweg. Bankiers der damaligen Zeit wirtschafteten also „nachhaltig“ um es moderndeutsch auszudrücken. Hätten sie ihre Kunden stranguliert oder ausgesaugt, sie hätten bald kein Geschäft mehr gehabt. Die heutige Gier der modernen Banker fußt darauf dass es eben KEINE Familienunternehmen mehr sind, sondern große, anonyme Kapitalsammelstellen die auf Rendite und nicht auf Nachhaltigkeit getrimmt werden. Mit dem Judentum hat das aber auch gar nichts zu tun. Das Judentum gibt es vor allem deshalb seit vielen Jahrtausenden weil diese Religion, in zahlreichen Regeln und Vorschriften, Nachhaltigkeit als ein Grundprinzip schon von je her beachtet hat.
Generiert wurde dieses Bild des „weltweit raffenden Finanzjudentums“ aus dem Wunsch, dem Antisemitismus eine zugkräftige, moderne „Story“ zu verpassen, um die dann zur Verfolgung der Juden und als angenehmen Nebeneffekt zur Enteignen ihrer Vermögenswerte (Stichwort „Arisierung“) zu mißbrauchen. Die Nazis, kaum hatten sie die Reichsbank und das Bankenwesen „arisiert“, verließen nämlich schnell den Pfad der bisher langfristig, solide und strategisch arbeitenden jüdischen Bankiers und entwickelten ein System aus so genannten Mefo-Wechseln (Prolongation von 3-Monatswechsel auf bis zu 4 Jahre Laufzeit), um die Geldmenge enorm aufzublähen und damit die Wirtschaft, insbesondere die Kriegswirtschaft, anzufeuern. Hitler hatte Arbeit und Brot versprochen, er mußte schnell liefern. Auch der Aufbau der Diktatur mit ihren Prachtbauten und riesigen Bauprojekten wie den Autobahnen schaffte zwar die Arbeitslosen von der Straße, kostete aber im Gegenzug enorm Geld. Der Preis war eine gigantisch Rüstungsindustrie, die schnell in den Angriffskrieg übergeführt werden mußte, um neue Ländereien erobern und ausplündern zu können, so dass man dann die Mefo-Wechsel (den so generierten „Kriegskredit“) wieder abzahlen könnte.
Was passierte letztendlich? Die Nazis hatten genau das, was sie den Juden vorwarfen, nämlich gierige, raffende Bankiers zu sein die das Volk auszuplündern, selbst nach der Arsierung begonnen. Nur plünderten sie zunächst nicht das eigene Volk aus, sondern die Juden (sozusagen „das jüdisch Volk“) und mit den Mefo-Wechseln die Zukunft, und damit später die übrigen, kriegsmäßig überfallenen Völker. Ohne den Krieg wären die Mefo-Wechsel rasch geplatzt, Deutschland wäre in eine schwere Wirtschaftstkrise gekommen. Hitler MUSSTE den Krieg beginnen, er hatte sich ökonomisch in diese Lage selbst hineinmanövriert.
Die Moral von der Geschicht?
* Die Story vom raffenden, jüdischen Weltkapital ist klassische und althergebrachte Hasspropaganda.
* Sie stammt just von denjenigen, die sich selbst so verhalten bzw. sich gerne so verhalten wollen/würden (der Psychologe nennt es „Projektion“).
* Insbesondere das 3. Reich zeigt, was passiert, wenn man solide arbeitenden (überwiegend jüdischen) Bankiers das Geschäft entzieht, selber gemäß den Vorurteilen aus einem die Wirtschaft fördernden ein „raffendes“ Kapital macht, und die so generierten Schuldenberge durch Raub oder Krieg versucht, wieder abzutragen, um sich einen materiellen Vorteil oder noch mehr Macht zu verschaffen.
Also historisch stimmt da einiges nicht. Vielleicht solltest Du mal mit dem 1: Weltkrieg, dem politischen Zionismus und dem Versailler-Vertrag beginnen und dich mit der City of London-Corporation der Gründung der FED unter dem US-Präsident Wilson beschäftigen. Ich empfehle dir dann die mehrbändige Biographie von Churchill zu lesen, den Absichten einen Weltwirtschaftkrieg zu inszenieren weil die Nationalsozialisten übrigens nachweislich ein Wirtschaft-und Finanzsystem aufbauten, das die internationalen zionistischen Bankkartelle ausschloss.Übrigens ist heute auch historisch erwiesen, dass Stalin einen kommunistischen ANGRIFFSkrieg auf das Deutsche Reich plante….
Nun ich bin froh damals nicht gelebt zu haben und zwar in keinem Land und als Frau schon gleich gar nicht. Vor 80 Jahren war ne andere Zeit in Europa und weltweit und ich steh weder auf Finanz-Wirtschaftskorruption noch auf patriarchale „Heil Cäsar“ Phantasien auch heute nicht egal ob die Führer nun Erdogan, Obama, Trump oder Netanyahu oder Jinping heissen
Liebe Melissa
Die Botschaft meines Postings war daraufhin gerichtet, dass in der Propaganda der Nationalsozialisten eine jüdische Weltverschwörung unter anderem bei den Banken unterstellt wurde, jedoch insbesondere deutsche jüdische Bankiers sehr konservative, nachhaltig wirtschaftende Unternehmer waren (als Beispiel sei das Bankhaus Mendelssohn & Co. erwähnt, 1795 gegründet, von den Nazis 1938 in die Liquidation getrieben).
Im 3. Reich wurden jüdische Kaufleute und Bankiers schrittweise enteignet oder liquidiert, um eine nationalsozialistische Finanzwirtschaft aufzubauen die den Vorurteilen („raffendes“ Kapital), dass die Nazis gegen jüdische Bankiers aufgebaut hatten, das aber ganz überwiegend falsch war, dann tatsächlich sehr viel eher entsprach.
Es mag sein – ich kann es nicht bestätigen – dass sich die Nazis damit quasi in Konkurrenz zu mächtigen ausländischen Finanziers begaben, und sozusagen ein Windhundrennen begann, wer durch Rüstung und nachfolgend Krieg schneller den jeweils anderen überfallen und ausplündern kann, aber zunächst war es das 3. Reich das mit massiven Angriffskriegen gen Ost wie gen West losschlug. Hier braucht man nicht zu philosophieren, die Truppenbewegungen im II. Weltkrieg sprechen ihre eigene klare Sprache.
Selbst wenn es in den USA oder weiteren Ländern ein Bankenkartell gab, an dem jüdische Bankiers beteiligt waren, wäre es falsch und antisemitisch, daraus eine generelle „zionistische“, oder „jüdische“ Weltverschwörung oder ähnliches zu konstruieren, sondern dann wäre sachgerecht die Kritik an solchen Strukturen (zu mächtig gewordene Banken) und an der handelnden (Geld-)politik.
Solche Strukturen – man denke an den Fall Standard Oil, aber auch das US-Trennbankensystem – müßte Politik rechtzeitig neu aufstellen und im Notfall eben auch aufteilen bzw. „zerschlagen“. Teilweise geschah das ja historisch auch. Wo es versäumt wurde, entstanden Probleme, bis hin zu Kartellen und deren negativen Auswirkungen bis hin zum Zusammenbruch von Volkswirtschaften, oder dieser Kartelle selbst.
Dem Judentum hier einen Vorwurf als Gruppe zu machen ist falsch, denn es ist ja nicht „das Judentum“, dass Bankgeschäfte organisiert, sondern das sind die einzelnen Bankiers oder bei großen Geschäftsbanken die wesentlichen (entscheidungsmächtigen) Anteilseigner. Welcher Ethnie, Religion oder Bevölkerungsgruppe diese Personen angehören ist dabei völlig nebensächlich, selbst enn es dabei auffällige Häufungen gäbe. Interessant ist aber immer nur deren konkretes Tun und Handeln. Haben sie sich zu Kartellen oder ähnlichem verabredet, muss Politik mit dieser Machtkonzentration oder dem Machtmissbrauch umgehen um ihn zu verhindern bzw. um ihn wieder einzudämmen.
Es ist ähnlich wie bei der OPEC oder den Ölkartellen: auch da wäre es falsch, nur weil die großen Ölländer arabische Länder sind und die größte Ölscheichs Moslems, von einem muslimischen Öl-Weltkartell zu sprechen, was ja auch niemand macht.
Merke: Antisemitismus ist immer dann im Spiel wenn die Eigenschaft, Jude zu sein, als Indiz bzw. Nachweis dafür herangezogen wird dass derjenige „an sich“ nur schlechte, böse oder gar teuflische Absichten hege, und deshalb sein Tun und Handeln, selbst wenn es gut und hilfreich aussieht, von negativer, herrschsüchtiger oder ausbeuterischer Absicht durchdrungen sei.
Die weltumspannende, überall saugende Krake ist ein altes Symbol dafür, und deshalb sollte man es besser nicht verwenden, da es damit identifiziert wird. Es gibt -zig andere Möglichkeiten, das Gleiche auszudrücken, diese sollte man nutzen, so kommen erst gar keine Missverständnisse auf.