Uns schüttelt es in Überfüllten Bussen
Uns hetzt den ganzen Tag der Alltagstrott
Uns schluckt die U-Bahn unter unsren Füssen
Umdrängelt wir von dem Passantenspott
Durch laute Straßen gehen wir vorüber
Und sehen nicht Gesichter noch Statur.
Vermischt ist miteinander unsre Atmung
Verwirrt ist ineinander unsre Spur
Aus Taschen zieh’n wir unsre Zigaretten,
Unsere Säume voll von Straßendreck.
Wenn wir einander auf die Füße treten
Entschuldigen wir uns und sehen weg.
Über Straßen mit klingenden Namen
Jeder seinem Weg folgend dabei,
Gehen wir, nicht erkannt durch einander,
stoßend an, an einander vorbei.
Hallo Marina,
dein Gedicht erinnert ein wenig an Ezra Pound „In a Station of the Metro“, obwohl es nur ein Haiku ist. Deine Gedichte gefallen mir, vor allem, dass Du auch noch politisch engagiert bist. Schau doch mal vorbei! Würd mich freuen.
Grüße Vendog